HAUTKREBSVORSTUFEN

Vorläufer des „Weissen Hautkrebs“ sind meist die Hautkrebsvorstufen (aktinische Prä-Cancerosen), die sich meist langsam über Jahre v.a. an den frei getragenen Hautstellen wie Kopf/Gesicht, Handrücken-Arme entwickeln. Oft sind diese farblich unauffällig und nur etwas gerötet, sondern eher „fühlbar“ als harte, raue, schuppige Stellen. Werden sie nicht rechtzeitig entdeckt und behandelt, können sich invasive Plattenepithelkarzinome (spinozelluläre Karzinome, Spinaliome) daraus entwickeln.

 

Vor allem Berufstätige oder Rentner, die viele Jahre vorwiegend in Freien gearbeitet haben, erkranken übermäßig häufig an weißem Hautkrebs oder dessen Vorstufen. Deshalb sind derartige Erkrankungen seit 2018 als Berufskrankheit anerkannt. Somit übernehmen die Berufsgenossenschaften alle Kosten von der Vorsorge (Licht-Schutz-Creme usw.), Früherkennung ( Hautkrebsscreening) bis zur Therapie ( Creme, Laser, Operationen usw.)  Teilweise sehr teure und Hochwertige Behandlungen, die Sie sonst selbst zahlen müssten !!

Wichtig ist dass Sie Ihren Hautarzt darauf ansprechen, der dann die notwendigen Anträge an die BG stellt. Auch/ vor allem wenn man schon lange in Rente ist. !!

Berufe die dafür in Frage kommen sind: Landwirte, Bauberufe (Maurer, Dachdecker usw), Strassenbau, aber auch Bademeister, Gärtner, Tennislehrer, Skilehrer usw.

 

Siehe auch Punkt: Berufserkrankungen – BG-Fälle

 

Die nicht-operativen Therapiemöglichkeiten sind vielfältig. Oft reichen spezielle Creme´s zur Eigenbehandlung oder einfache aber spezielle Vereisungs- (Kryo-) Behandlungen in der Praxis.  Wirksame Behandlungsmethoden sind je nach Befund:  Curettage (Abtragung mittels eines gerundeten Spezialskalpells), Laserverfahren (z.B. CO2- oder Erb:YAG-Laser), PDT (photodynamische Therapie) u.a.

Prinzipiell gilt: Alle nichtheilenden Hautveränderungen, auch wenn sie relativ unauffällig, rauh, gerötet, schuppig erscheinen wie ein „Ekzem“ oder warzenähnlich bis nässend/blutend wie „Insektenstich“ oder „Stoßverletzung“, sollten einer/m Dermatologin/en gezeigt werden, denn häufig stecken Präcancerosen dahinter. Wenn eine Behandlung rechtzeitig erfolgt, kann die Weiterentwicklung in einen Hautkrebs ganz einfach verhindert und es bleibt ein operativer Eingriff erspart.